Schulgeschichte

Aktuell wird unsere Schulgeschichte räumlich „neu“ geschrieben: Seit dem 12.07.2019 wird im Rahmen des Programms der Stadt Rheine „Gute Schule 2020“ die Gertrudenschule umfänglich saniert und tlw. neu gebaut.

Mit Abschluss der Baumaßnahmen wird die zweizügige Gertrudenschule über 8 Klassenräume, mehrere Mehrzweckräume und Räumlichkeiten für die Betreuung verfügen. Jede Klassenstufe kann darüber hinaus Differenzierungssräume nutzen, die sich zwischen zwei Klassenräumen befinden werden. In der Lerninsel können zusätzlich Kinder in Kleinstgruppen an Unterrichtsangeboten teilnehmen. Eine Bibliothek als Selbstlernzentrum entsteht gegenüber der Verwaltung.

Neben einem Musikraum steht der Schule bald eine wunderschöne Aula zur Verfügung, die das aktive Schulleben ansprechend umrahmen wird.

Die Mehrzweckräume: Lesenest = Schulbibliothek, Experimentierwerkstatt für Sachunterricht und Kunst und ein Musikraum runden das räumliche Angebot ab.

Kinder, die am Mittagessen teilnehmen, können in dem neu gestalteten Mensa-Bereich das Essen einnehmen. Eine angegliederte kleine Lehrküche bietet darüber hinaus die Möglichkeit, inklusive Angebote zur Verfügung zu stellen.

 

Unterricht in Bentlage hat eine lange Tradition

Die Anfänge eines Schulunterrichts in Bentlage reichen bis in das 18.
Jahrhundert zurück. Damals ging die schulpflichtige Jugend zum Teil in
die Stadtschule nach Rheine sowie in die Schule des Klosters Bentlage.
Hier im Kreuzherrenkloster unterrichteten Patres die Kinder in den
Elementarfächern Religion, Lesen und Schreiben. Als das Kloster 1803
aufgelöst und zur Residenz des Landesfürsten von Rheina-Wolbeck
wurde, musste auch die Schule geschlossen werden.
Im April 1804 erteilte die Regierung des Landesfürstentums der
Bauerschaft die Genehmigung zur Gründung einer eigenen Schule. Der
erste Lehrer, der im neu erbauten Schulhaus etwas 60 Kinder
unterrichtete, war Hermann Kevenbrink aus Bentlage. Eine zur Schule
führende Straße trägt heute seinen Namen.

1860 stieg die Bauerschaftsschule in Bentlage von einer Nebenschule
zu einer voll anerkannten dörflichen Volksschule auf. In bewusster
Anlehnung an die alte Bentlager Tradition erhielt sie nach der Hl.
Gertrud, der Schutzpatronin von Bentlage, den Namen Gertrudenschule.
Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts das kleine Schulgebäude die
ständig wachsende Schülerzahl kaum mehr aufnehmen konnte, wurde
ein Neubau mit Lehrerwohnung geplant. Zunächst beschränkte man sich
jedoch auf den Bau der Lehrerwohnung, die 1882 bezugsfertig war. Bis
zum Neubau der Schule vergingen noch 15 Jahre. Sie wurde im Oktober
1897 eingeweiht.

Im Zuge der Schulreform 1968 wurde die Gertrudenschule in der
Bauerschaft Bentlage aufgelöst und der am Randelbachweg im Jahre
1953 eröffneten Josefschule angeschlossen. Sie wurde als neue
Gemeinschaftsgrundschule fortgeführt, wobei die Klassen in der
Josefschule und in Bentlage untergebracht wurden. Da das Gebäude der
Josefschule für beide Schulsysteme nicht ausreichte, wurde für die
Hauptschule auf dem Wietesch ein neues Gebäude errichtet, das 1973
bezogen wurde.

Mit Ende des Schuljahrs 1978/79 wurde die ehemalige
Franziskusschule in Wadelheim, die organisatorisch bereits seit 1972
zur Gertrudenschule gehörte, aufgelöst. Seitdem besuchen Kinder aus
Wadelheim gemeinsam mit den Kindern aus der Schleupe und aus
Bentlage die Gertrudenschule am Randelbachweg.

In der ehemaligen Bentlager Schule eröffnete die Gemeinde St. Josef
im September 1974 einen Kindergarten.